WAS WÄRE, WENN ...
... es keinen Deich in Dorsten gäbe?
Die Hochwasservorhersage
Herr Georg Johann vom Lippeverband berichtet von den Hochwasservorhersagemodellen.
Hochwasser 2016
Die Lippe hat am Morgen des 24. Februars 2016 den Pegelstand von knapp 8 Metern erreicht, d.h. etwa 10 cm unterhalb des mittleren Hochwassers von 8,08 Metern.
Als mittleres Hochwasser (MHW) wird der Zustand bezeichnet, bei dem ein Fluss eine Wasserhöhe aufweist, die im langjährigen Mittel nur alle 10-20 Jahre erreicht wird.
Als mittleres Hochwasser (MHW) wird der Zustand bezeichnet, bei dem ein Fluss eine Wasserhöhe aufweist, die im langjährigen Mittel nur alle 10-20 Jahre erreicht wird.
Hier einige Impressionen vom Mittag des 23. Februars 2016.
Hydrologe Georg Johann vom Lippenverband spricht über den Deichaufbau.
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WAS WÄRE, WENN ...
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Was ist ein Hochwasser?
Hochwasser ist die zeitlich begrenzte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedecktem Land durch oberirdische Gewässer oder durch in Küstengebiete eindringendes Meerwasser.
(Wasserhaushaltsgesetz §72)
(Wasserhaushaltsgesetz §72)
Wie kommt es zum Hochwasser?
Extremer Dauerregen oder Starkregen und intensive Schneeschmelze sind Ursachen von Hochwasser. Flüsse und Bäche schwellen an, steigen über ihre Ufer, überschwemmen Auen und Senken, im Katastrophenfall auch die Wohngebiete der Menschen.
Hochwasser kehren in unregelmäßigen, unkontrollierbaren Zeitabständen wieder. So gibt es regional hochwasserfreie Jahre oder Jahrzehnte, die dazu verleiten können, die Gefahr zu unterschätzen. Selbst, wenn ein Hochwasser einer bestimmten Höhe statistisch gesehen z.B. alle Hundert Jahre (HQ100) vorkommt, so ist es möglich, dass es wie beispielsweise am Rhein 1993 bereits 2 Jahre später, nämlich 1995, wieder eintritt.
Das größte Lippehochwasser ereignete sich 1890 (HQ25), die letzten, im Schnitt alle 10 Jahre vorkommenden Hochwasser (HQ10), sind 2003 mit zehn Metern und 2011 mit über acht Metern gemessen worden.
Hochwasser kehren in unregelmäßigen, unkontrollierbaren Zeitabständen wieder. So gibt es regional hochwasserfreie Jahre oder Jahrzehnte, die dazu verleiten können, die Gefahr zu unterschätzen. Selbst, wenn ein Hochwasser einer bestimmten Höhe statistisch gesehen z.B. alle Hundert Jahre (HQ100) vorkommt, so ist es möglich, dass es wie beispielsweise am Rhein 1993 bereits 2 Jahre später, nämlich 1995, wieder eintritt.
Das größte Lippehochwasser ereignete sich 1890 (HQ25), die letzten, im Schnitt alle 10 Jahre vorkommenden Hochwasser (HQ10), sind 2003 mit zehn Metern und 2011 mit über acht Metern gemessen worden.
Was ist ein Polder?
Bei einem Polder liegt der Wasserspiegel benachbarter Gewässer (Meer oder Flüsse) oft oder dauerhaft über dem Bodenniveau. Darum muss dieses Gebiet eingedeicht und das Wasser über den Deich in den Fluss zurück gepumpt werden. Dazu dienen riesige Pumpwerke, wie z.B. das Pumpwerk Hammbach in Dorsten.
In unserer Region sind die Polderflächen durch die Bergsenkung infolge des intensiven Steinkohlebergbaus entstanden. Besonders betroffen davon sind Dorsten-Holsterhausen und Dorsten-Hervest. Ohne den Deich stünden viele Bereiche dort ständig unter Wasser, und das Hochwasser würde hier besonders großen Schaden anrichten.
Hören Sie dazu Herrn Johann, Hydrologe beim Lippenverband.
In unserer Region sind die Polderflächen durch die Bergsenkung infolge des intensiven Steinkohlebergbaus entstanden. Besonders betroffen davon sind Dorsten-Holsterhausen und Dorsten-Hervest. Ohne den Deich stünden viele Bereiche dort ständig unter Wasser, und das Hochwasser würde hier besonders großen Schaden anrichten.
Hören Sie dazu Herrn Johann, Hydrologe beim Lippenverband.
Die Bedeutung der Deiche für den Hochwasserschutz
WAS WÄRE, WENN ...
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Fortsetzungen folgen.
Was ist zu Tun?
Durch den Deichbau gingen viele natürliche Überschwemmungsgebiete verloren und die Besiedlung konnte sich bis in die unmittelbare Nähe des Flusses ausdehnen, was zu weiteren Flächenversiegelungen führte. Die natürlichen Versickerungsflächen für den Niederschlag nehmen immer weiter ab, was die Pegelstände bei Hochwasser schneller und höher steigen lässt.
Emschergenossenschaft und Lippeverband haben Hochwasserschutzstrategien entwickelt, um die Schäden zu verringern, oder auszuschließen. Dabei sind drei Schwerpunkte zu nennen.
Das Hochwasserflächenmanagement, mit dem versucht wird, dem Wasser wieder natürliche Ausdehnungs- und Rückzugsmöglichkeiten zu geben.
Der technische Hochwasserschutz - dazu gehören z.B. Deiche, Rückhaltebecken und Gewässeraufweitungen - hat die Aufgabe, direkten Schaden von besiedelten, hochwassergefährdeten Gebieten abzuwenden.
Die Hochwasservorsorge hat das Ziel, Gebäude in überschwemmungsgefährdeten Gebieten durch kluge Errichtung zu schützen, aber auch Warnsysteme und Handlungspläne zu erarbeiten.
Quelle: Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband haben Hochwasserschutzstrategien entwickelt, um die Schäden zu verringern, oder auszuschließen. Dabei sind drei Schwerpunkte zu nennen.
Das Hochwasserflächenmanagement, mit dem versucht wird, dem Wasser wieder natürliche Ausdehnungs- und Rückzugsmöglichkeiten zu geben.
Der technische Hochwasserschutz - dazu gehören z.B. Deiche, Rückhaltebecken und Gewässeraufweitungen - hat die Aufgabe, direkten Schaden von besiedelten, hochwassergefährdeten Gebieten abzuwenden.
Die Hochwasservorsorge hat das Ziel, Gebäude in überschwemmungsgefährdeten Gebieten durch kluge Errichtung zu schützen, aber auch Warnsysteme und Handlungspläne zu erarbeiten.
Quelle: Lippeverband